Spurenelemente
Spurenelemente sind anorganische Stoffe, die zur Gruppe der Mineralstoffe gehören. Einige Spurenelemente sind lebensnotwendig (essenziell) und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Im Körper sind sie in kleinsten Mengen (in Spuren) vorhanden. Sie kommen, bis auf Ausnahme von Eisen (60 mg je kg), unter 50 mg je kg Körpergewicht im Körper vor. Darüber hinaus gibt es sogenannte Ultra-Spurenelemente, die weniger als 1 µg je kg Körpergewicht im Körper vorhanden sind.
Essenzielle Spurenelemente
Zu den essenziellen Spurenelementen für den Menschen gehören:
- Brom
- Cobalt
- Eisen (Lebensmittel mit Eisen / eisenhaltige Lebensmittel Tabelle)
- Jod (Lebensmittel mit Jod)
- Kupfer (Lebensmittel mit Kupfer)
- Mangan (Lebensmittel mit Mangan / manganhaltige Lebensmittel Tabelle)
- Molybdän (Lebensmittel mit Molybdän)
- Selen (Lebensmittel mit Selen / selenhaltige Lebensmittel Tabelle)
- Zink (Lebensmittel mit Zink / zinkhaltige Lebensmittel Tabelle)
Ultra-Spurenelemente
Mögliche wichtige Ultra-Spurenelemente können für den Menschen Arsen, Barium, Bor, Cadmium, Chrom, Fluor, Germanium, Lithium, Nickel, Silicium, Strontium, Vanadium und Zinn sein. Welche Rolle sie im Organismus spielen, ist noch nicht erforscht. Geklärt werden muss außerdem, ob sie überhaupt essenziell für Menschen sind und wie sie sich auf den Stoffwechsel auswirken.
Seit 2014 steht fest, dass das Ultra-Spurenelement Brom für den Menschen essenziell ist 1. Brom wird unter anderem für die Membran-Architektur und Gewebe-Entwicklung benötigt.
Funktionen von Spurenelementen
Spurenelemente werden zur Aufrechterhaltung wichtiger Körperfunktionen und als Baustoffe benötigt. Vom Körper werden sie als Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Blutzellen benötigt. Für das Immunsystem sind die Spurenelemente ebenfalls von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind viele Spurenelemente Cofaktoren für Enzyme, wodurch sie Stoffwechselprozesse aktivieren und beschleunigen (katalysieren).
Die Funktionen und Wirkungen der Ultra-Spurenelemente sind hingegen noch nicht genau untersucht.
Spurenelemente-Bedarf mit einer veganen Ernährung decken
Der Bedarf von Spurenelementen lässt sich mit einer abwechslungsreichen veganen Ernährung leicht decken. Fällt die Ernährung zu einseitig aus, kann es bei Jod, Selen und Zink zu einem Mangel kommen (siehe vegane Ernährung eine Mangelernährung?).
Die Bedarfsmengen variieren unter anderem bei körperlichen Aktivitäten, bei einem negativen Gesundheitszustand, bei Stress und bei Schwangerschaften, da hier der Bedarf für das heranwachsende Kind mit gedeckt werden muss.
Mangel an Spurenelementen
Werden zu wenige Spurenelemente aufgenommen, kann es zunächst zu Symptomen wie Mundwinkelrhagaden, Hautveränderungen (z.B. trockene Haut), Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Haarausfall kommen. Werden die ersten Anzeichen eines Mangels nicht behoben, kann es zu schweren Krankheitsbildern wie Herzrhythmusstörungen, Eisenmangelanämie oder Stoffwechselstörungen kommen.
Spurenelemente-Überschuss
Im Allgemeinen gilt es als ungemein wichtig, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, damit es nicht zu einem Überangebot von bestimmten Spurenelementen kommt. Eine einseitige Ernährung, Krankheiten, Organversagen und der unsachgemäße Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln können beispielsweise zu einer Ansammlung von Spurenelementen im Körper führen.
Folgen können unter anderem Entzündungen, Hautausschläge, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsbeschwerden, Krampfanfälle und Kopfschmerzen sein. In sehr hohen Mengen wirken Spurenelemente toxisch und können im Extremfall tödlich enden. Denn frei nach Paracelsus: "Die Dosis macht das Gift."